Druckluftaufbereitung
Druckluft ist eine unverzichtbare Energiequelle in zahlreichen industriellen Anwendungen, jedoch enthält sie immer Verunreinigungen wie Öl, Staubpartikel und Feuchtigkeit. Ohne eine effektive Druckluftaufbereitung können diese Verunreinigungen in die Rohrleitungen und zu den Endgeräten gelangen, was zu Korrosion, Schäden an Leitungen sowie pneumatischen Werkzeugen und letztlich zu kostspieligen Maschinenausfällen führen kann. Eine optimale Druckluftaufbereitung hilft, solche Risiken zu minimieren und die Betriebssicherheit sowie die Lebensdauer Ihrer Anlagen erheblich zu steigern. Mit unseren Produkten zur Luftaufbereitung lassen sich perfekte Ergebnisse erzielen!
Druckluftqualität nach ISO 8573-1 – Ihre Garantie für Sicherheit und Qualität
In vielen Produktionsprozessen, insbesondere in sensiblen Branchen wie der Lebensmittel-, Getränke-, Pharma- und Elektronikindustrie, kommt Druckluft direkt oder indirekt mit Produkten, Verpackungen oder Produktionsanlagen in Kontakt. Eine Kontamination durch Restöl und andere Verunreinigungen kann erhebliche Auswirkungen auf die Produktqualität, die Sicherheit der Verbraucher und den Ruf einer Marke haben.
Die ISO 8573 besteht aus mehreren Teilen, wobei ISO 8573-1 der zentrale Teil ist, der die Klassifizierung der Druckluftqualität definiert. Die Norm ISO 8573-1 definiert klare Anforderungen an die Druckluftqualität und klassifiziert diese in verschiedene Qualitätsklassen und bietet Ihnen die Sicherheit, dass Ihre Druckluft den notwendigen Standards entspricht und Ihre Produktionsprozesse ohne Risiko ablaufen. Dieser Teil der Norm unterteilt die Druckluftqualität in verschiedene Klassen, basierend auf drei Hauptkriterien; Feststoffpartikel (Partikelgröße und -konzentration), Wassergehalt (Feuchtigkeit) und Ölgehalt (Aerosole und Restölgehalt).
Wenn Druckluft klassifiziert wird, erfolgt das über die Festlegung eines bestimmten Maximalgehalts an Verunreinigungen, die in der Luft enthalten sein dürfen. Demgemäß gelten Partikel, Wasser und Öl als Verunreinigungen. Hierzu hat jede Klasse einen definierten Höchstwert für diese drei Verunreinigungen. Diese Klassen reichen von 0 bis 9. Ergänzt wird das schließlich noch durch die Klasse X! Die geforderte Reinheit nimmt mit steigender Klassen-Nummer ab, wobei die Klasse 0 durch den Hersteller selbst definiert und demzufolge auch erklärt werden muss. Jedoch muss Reinheitsklasse 0 strengeren Anforderungen unterliegen als Klasse 1!
3 Kennziffern bezeichnen jeweils die entsprechende Qualitätsklasse nach ISO 8573-1
Um eine bestimmte Qualität auszudrücken, werden drei Ziffern verwendet, die durch Doppelpunkte getrennt werden. Die erste Ziffer gibt die Klasse der Feststoffpartikel an, die zweite Ziffer die Klasse des Feuchtigkeits- bzw- Wassergehalts und die dritte Ziffer die Klasse des Ölgehalts.
Kennziffer 1 - Feststoffpartikel: Beim Ansaugen der Umgebungsluft durch den Kompressor werden auch Staub, Feuchtigkeit, Öle, Aerosole sowie mikrobiologische Bestandteile in die Druckluft übertragen. ISO-Norm 8573-1 legt fest, wie viele Partikel einer bestimmten Größe in einem Kubikmeter Druckluft enthalten sein dürfen. Die Partikelkonzentration wird in Mikrometern (µm) gemessen, und die Norm definiert Obergrenzen für verschiedene Partikelgrößen. Die Qualität der Druckluft hinsichtlich der Partikelbelastung wird in verschiedenen Klassen von 0 bis 5 eingeteilt:
- Klasse 0: Höchste Reinheit, für spezielle Anwendungen, wo praktisch keine Partikel toleriert werden.
- Klasse 1: Sehr geringe Partikelmenge (max. 20.000 Partikel von 0,1–0,5 µm pro m³).
- Klasse 5: Höhere Partikelmenge, für weniger kritische Anwendungen geeignet.
Durch den Einsatz von geeigneten Druckluftfiltern lässt sich die Partikelkonzentration in der Druckluft effektiv reduzieren, um die Anforderungen der gewünschten Qualitätsklasse zu erfüllen.
Kennziffer 2 - Wassergehalt: Feuchtigkeit ist eine der problematischsten Verunreinigungen in Druckluft. Sie kann durch Kondensation entstehen, wenn die Luft nach der Verdichtung abkühlt. Übermäßige Feuchtigkeit in der Druckluft kann zu Korrosion, Schäden an Maschinen und Werkzeugen sowie zu einer verminderten Produktqualität führen. Die Norm ISO 8573-1 klassifiziert den Wassergehalt der Druckluft anhand des Taupunktes, der den Temperaturpunkt angibt, bei dem die Luft wassergesättigt ist und Kondensation beginnt:
- Klasse 0: Besondere Anforderungen, die spezifische Taupunkt-Werte definieren.
- Klasse 1: Sehr trockene Luft (Drucktaupunkt ≤ -70°C)
- Klasse 5: Hohe Feuchtigkeit (Drucktaupunkt ≤ 10°C).
Der Einsatz von Drucklufttrocknern sorgt dafür, dass die Restfeuchtigkeit in der Druckluft auf ein sicheres Niveau reduziert wird.
Kennziffer 3 - Ölgehalt: Atmosphärische Luft enthält immer einen gewissen Anteil an Öl in Form von Ölnebel. Bei der Verdichtung kann zusätzlich Öl in das Druckluftsystem gelangen, insbesondere bei der Verwendung von ölgeschmierten Kompressoren. Öl kann in der Druckluft unerwünscht sein, insbesondere in Branchen, in denen Hygiene und Produktsicherheit entscheidend sind. ISO 8573-1 legt fest, wie viel Öl (in mg/m³) in der Druckluft vorhanden sein darf:
- Klasse 0: Besondere Anforderungen, meist für sehr anspruchsvolle Anwendungen.
- Klasse 1: Sehr geringer Ölgehalt (≤ 0,01 mg/m³).
- Klasse 5: Höherer Ölgehalt (≤ 5 mg/m³), für weniger kritische Anwendungen.
Durch geeignete Verfahren kann der Restölgehalt in der Druckluft effektiv minimiert werden, um sicherzustellen, dass die Druckluft den spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung entspricht.
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Die Wahl der richtigen Reinheitsklasse für Druckluft hängt von der spezifischen Anwendung und den damit verbundenen Anforderungen an die Luftreinheit ab. Die Befüllung von Reifen, zum Beispiel, erfordert die Qualitätsklasse 2 sowohl für Partikel- als auch für Ölgehalt, wohingegen das Lackieren mit Spritzpistolen und Laserschneiden Klasse 1 bei Partikeln- und Ölgehalt erfordern. Während für allgemeine Anwendungen mit Werks- oder Betriebsluft eine Feuchtigkeit der Klasse 4 ausreicht, erfordern komplexere Abläufe in der Prozesstechnik eine Feuchtigkeit der Klasse 2 bis 1.
Sind Sie unsicher, ob die Druckluftqualität in Ihrer Anlage den geltenden Anforderungen entspricht? Unsere Experten stehen Ihnen zur Seite, um die beste Lösung für Ihre Druckluftaufbereitung zu finden und Ihre Produktion sicher und effizient zu gestalten. Kontaktieren Sie uns noch heute!